AG-Sucht

Die AG Sucht hat eine lange Tradition. Direkt nach dem Ende des 2. Weltkrieges, im Jahr 1946,  kam es zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Suchtgefahren“ in Hagen. Leider liegen über die Gründungsjahre keine Unterlagen mehr vor. Das Problem von Menschen die an einer Suchterkrankung leiden, beschäftigte jedoch bereits damals Aktive vom Blauen Kreuz, den Wohlfahrtsverbänden, dem Deutschen Frauenbund für alkoholfreie Kultur und der Stadtverwaltung.

Zum damaligen Zeitpunkt war Sucht in Deutschland noch nicht als Krankheit anerkannt, dies erfolgte erst 1968. Der Aufbau von Hilfs- und Beratungsangeboten war aber schon zuvor ein Thema auch wenn man beispielsweise nicht von Alkoholismus oder gar „Störungen durch Substanzen“ sondern von Trunksüchtigen sprach. Dementsprechend waren der Berater bei der Stadtverwaltung auch ein „Süchtigenfürsorger“.

Die Arbeitsgemeinschaft erstellte 1973 eine moderne Satzung und hatte sogar ein eigenes Budget. Es fanden regelmäßige Sitzungen mit ca. 15 Teilnehmern statt. Man beschäftigte sich u.a. mit dem Problemen suchtgefährdeter Jugendlicher und auch den Suchterkrankungen bei sogenannten „Stadtstreichern“. Es wurden „Konzepte einer wirksamen Hilfe für Suchtkranke und Suchtgefährdete in Hagen“ entwickelt und innovative Ideen umgesetzt, wie beispielsweise die Eröffnung einer alkoholfreien Kneipe. Vorsitzende waren u.a. Herr Koordt, Herr Duensing, Herr Schwidessen oder Herr Hildebrandt. Die Geschäftsführung liegt beim Gesundheitsamt.

Im Rahmen der Entwicklung neuer Hilfestrukturen kam es zu einer Unterbrechung der Arbeit der AG Sucht ab dem Jahr 2008. Im September 2012 wurde die AG Sucht wiederbelebt (siehe Foto). Seitdem finden vier Mal im Jahr Sitzungen statt, in der Regel im Falkenroth-Haus. Die Zahl der Teilnehmer an den Sitzungen hat sich stetig weiterentwickelt. Zumeist kommen ca. 25 Menschen zusammen, die sich mit dem Thema Suchterkrankungen auseinandersetzen. Es geht um einen intensiven Austausch von Akteuren aus der Selbsthilfe und den professionellen Mitarbeitern, aus ambulanten und stationären Angeboten und aus den Bereichen Arbeit und Beschäftigung wie z.B. dem Jobcenter.

Es geht aber auch um Wissensvermittlung und Vorstellung neuer Angebote. So ist es häufig gelungen, Referenten zu Fachthemen zu gewinnen, um sich intensiver mit einzelnen Themen auseinandersetzen zu können. Nachdem zunächst Herr Tünnermann als Vorsitzender agierte, wurde 2017 mit Frau Weixel erstmals eine Frau Vorsitzende der AG Sucht.

Die Satzung wurde 2015 aktualisiert (siehe Datei) und die Mitgliederliste wurde erweitert. Derzeit sind 19 Institutionen Mitglied, wobei keine Mitgliedsbeiträge erhoben werden.

Sofern bei Ihnen Interesse zur Teilnahme an Sitzungen oder Mitwirkung bei der Arbeit besteht, nehmen Sie bitte Kontakt mit der Geschäftsstelle der AG Sucht im Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz auf:

Herr Friedrich Schmidt, Tel.: 02331/207-3554, E-Mail: friedrich.schmidt@stadt-hagen.de

 Satzung der Arbeitsgemeinschaft, Bekämpfung der Suchtgefahren in Hagen 2015 .pdf